Die European Food Safety Authority mit Sitz in Parma (Italien) ist die oberste Zulassungsbehörde (unter Anderem auch) für Novel Food in Europa. Als öffentliches Institut mit exzellentem wissenschaftlichen Anspruch veröffentlich die EFSA regelmäßig sicherheitsrelevante Risikobetrachtungen zu neuartigen Lebensmitteln oder deren Zusatzstoffen oder Hilfsstoffen zur Herstellung derselben.
Wer beispielsweise neuartige Lebensmittel in Europa auf den Markt bringen möchte, oder beispielsweise auch neue Technologien für Lebensmittelherstellungsverfahren für den europäischen Markt etablieren möchte, muss den Weg einer Zulassung über die EFSA gehen.
Dies ist in der Verordnung (EU) 2015/2283 über neuartige Lebensmittel näher beschrieben. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als oberste Bundesbehörde bietet hierzu eine schöne Übersicht mit anschaulichen Texten und Beispielen.
Was genau stuft die EFSA als neuartiges Lebensmittel oder neues technologisches Verfahren zur Herstellung neuartiger Lebensmittel ein?
Vorbildlich schafft die EFSA hier größtmögliche Transparenz:
- Alle in der EU zugelassenen neuartigen Lebensmittel sind in einer Datenbank gelistet.
- Wissenschaftliche Risikoabschätzungen werden in einem eigenen EFSA Journal veröffentlicht.
- Die EFSA veranstaltet regelmäßig wissenschaftliche Kolloquien zu aktuellen Themen, die Novel Food betreffen.
In der Datenbank werden zum Beispiel so prominente Novel Food wie gentechnisch veränderter Mais des Unternehmens Monsanto gelistet.
Eine schöne wissenschaftlich anspruchsvolle EFSA Journal Veröffentlichung ist die Sicherheitsbeurteilung des gentechnisch hergestellten Enzyms D-Tagatose-3-Epimerase zur Verwendung bei der Herstellung eines alternativen Süßungsmittels durch die SAVANNA Ingredients GmbH in Elsdorf (hier der Link zur PDF Datei).
Am 11. Mai und 12. Mai 2023 veranstaltet die EFSA ein wissenschaftliches Kolloquium zu zellbasierten Lebensmitteln und Zusatzstoffen: EFSA’s Scientific Colloquium 27 “Cell culture-derived foods and food ingredients”. Wir freuen uns sehr, mehr über eine der innovativsten und am schnellsten wachsenden Technologien für den Lebensmittelmarkt zu erfahren, und durften uns daher für diese Veranstaltung registrieren.
Die biosafety4u.berlin GmbH beurteilt ausschließlich auf der Basis von wissenschaftlichen Daten. Die Sinnhaftigkeit von neuen Technologien zur Herstellung von Lebensmitteln oder Zusatzstoffen haben wir dabei nicht zu beurteilen. Einzig und allein die Sicherheit von Mensch und Umwelt wird in einem risikobasierten Ansatz betrachtet, und die technische Machbarkeit evaluiert.
Gleichzeitig unterstützen wir unsere Kunden (zum Beispiel als Beauftragte für Biologische Sicherheit gemäß §29 Gentechnik Sicherheitsverordnung) bei der Risikoabschätzung ihres Produktes oder neuartigen Verfahrens, und helfen bei der Kommunikation mit der zuständigen Gentechnik-Aufsichtsbehörde - selbstverständlich im Rahmen derzeit geltender Gesetze, Verordnungen und technischen Regeln.
Auf dieser Seite hat sich eine fachliche Fehlinformation eingeschlichen. Schreiben Sie uns! Die erste korrekte Antwort gewinnt einen biosafety4u.berlin Hoodie mit Logo auf der Vorderseite.
Nachtrag am 06. Mai 2023: Der Hoodie ist schon lange weg, vielen Dank für den Hinweis.